Sauerstoff |
Sauerstoff Sauerstoff und Wein – wie Feuer und Wasser ? |
Um während der Gärung die Hefen ordentlich mit Sauerstoff zu versorgen, muss
man den Most ein bis zweimal pro Tag mit dickem Strahl in einen offenen Bottich
ablassen, so dass es kräftig sprudelt und blubbert in der Flüssigkeit. Wenn man den brodelnden Most so sieht, kann man auf den ersten Blick gar nicht glauben, dass die Aufnahme von Sauerstoff trotzdem nur gering ist. Die Gasblasen in der Flüssigkeit enthalten jedoch zu einem großen Teil Stickstoff-Gas, weil sie ja aus der Raumluft mitgerissen wurden. Und dieser Stickstoffanteil verhindert, dass sich der Sauerstoff im Most lösen kann. Aber auch nach der Gärung, genauer gesagt, in der Reifungsphase des Weins, ist die Anwesenheit von Sauerstoff erforderlich. |
Während der Reifung wandeln sich kleinere Moleküle mit geschmacklich wenig wahrnehmbaren Eigenschaften in größere chemische Einheiten um, die den Geschmack des Weines entscheidend prägen. Zu dieser Umwandlung ist Sauerstoff notwendig. Die benötigten Mengen sind aber äußerst gering, viel weniger, als der Wein schon über die Oberfläche aufnehmen würde, weshalb während der Reifephase auf strengen Luftabschluss geachtet werden muss. |