Il Boschetto

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Olivenöl
Infotour Olivenöl - Kapitel 12
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Oliven

Die meisten Ölbauern, die Olivenöl über den eigenen, familiären Bedarf hinaus produzieren, müssen den größten Teil ihres Öls zu einem Spottpreis in der Ölmühle lassen. Hier beginnt die Stunde der Ölhändler und der Ölindustrie. Es geht darum, möglichst gleiche Qualität mit hohem Gewinn anzubieten. Naturbelassenes Olivenöl weist jahrgangsbedingte Unterschiede auf und unterliegt einem natürlichen Alterungsvorgang wie Wein. Viele Liebhaber schätzen das Olivenöl besonders, wenn sich der pfeffrige, kantige Geschmack nach dem Sommer in ein rundes, harmonisches Aroma umgewandelt hat, oder sie verwenden zu besonders feinen Speisen lieber einjähriges Öl. Nach drei Jahren sollte naturbelassenes Olivenöl verbraucht sein, ab da bekommt es einen tranigen Beigeschmack.Nachdem nun die Ernten von Jahr zu Jahr in den Olivenöl-produzierenden Regionen rund um das Mittelmeer im Hinblick auf Menge und Qualität äußerst unterschiedlich ausfallen, bedarf es schon eines geschickten „Kellermeisters“, der für eine gleichbleibende, haltbare Qualität sorgt. Die gesetzlichen Regelungen lassen alle denkbaren Möglichkeiten offen. Große Erntemengen können durch chemische Zusätze haltbar gemacht und damit kann ein Preisrutsch vermieden werden. Jedes Land hält andere Vorschriften bereit. So dürfen Öle teilweise gemischt, auf deutsch, verschnitten werden. Wer weiß denn, was „ Öl aus Italien“ bedeutet? Bedeutet es in Italien gewachsen, in Italien gepresst, in Italien gemischt, in Italien abgefüllt, in Italien verkauft oder.... ? Das gute alte „extra vergine“ bedeutet unter 1% Säure - nach dem Pressen oder nach chemischer Säureentfernung ? Zwar gibt es in manchen Regionen wirklich ernsthafte und gute Bemühungen, bestimmte Qualitätskriterien festzulegen, aber im Moment sind es eben nur Bemühungen, und der Kauf von Olivenöl ist weitgehend Vertrauenssache. Unser Öl bleibt so, wie wir es aus der Ölmühle abholen.

 

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